Erfassung von Bewegungsangeboten ist angelaufen
Mehr ältere Menschen in Bewegung zu bringen, das ist das Ziel des Projekts „Schritt halten – aktiv älter werden in Reutlingen“.
Einen wichtigen Beitrag zur Bewegungsförderung der Älteren leisten dabei Gruppenangebote, die bereits in vielfältiger Art in Reutlingen angeboten werden. Organisiert werden solche Gruppen von Sportvereinen, Kirchengemeinden, der Volkshochschule, dem Deutschen Roten Kreuz, Therapeuten aber auch von ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürgern in Eigenregie.
Vorbild Australien
Damit in Zukunft jeder Ältere selbst ein Gruppenangebot finden kann, das zu ihm passt, arbeitet das „Schritt-halten"-Projektteam derzeit mit Hochdruck an einer Übersicht solcher Angebote. Auf einer Internetseite und in einer Broschüre soll dann für jeden leicht ersichtlich sein, wo welche Bewegungsgruppen angeboten werden, welche Teilnahmevoraussetzungen bestehen und welche Kosten entstehen. Auch Fragen der Erreichbarkeit und Zugänglichkeit sollen ersichtlich sein. Neben den Senioren selbst soll diese Übersicht auch Ärzten, Therapeuten, Sozialstationen und Angehörige helfen, geeignete Gruppen für eine ältere Person zu finden. „Eine solche aktualisierte Übersicht wäre für Senioren eine gute Ergänzung der vorhandenen Informationen“, so Frau Cornelia Karl von der Abteilung für Ältere der Stadt Reutlingen.
Vorbild bei der Entwicklung ist eine vergleichbare Internet-Seite des Bezirks New South Wales in Australien. Durch persönliche Kontakte von Dr. Clemens Becker wurde das Projekt-Team auf dieses Internet-Angebot aufmerksam. Dr. Kilian Rapp hatte dann Gelegenheit, die Macher persönlich vor Ort kennenzulernen und von deren Erfahrungen zu hören. „Im Rahmen unseres Projekts können wir wichtige Bausteine dieser Internet-Seite übernehmen. Allerdings wird es uns nicht gelingen, mit unseren personellen Kapazitäten all die tollen Zusatz-Informationen rund um die Themen Bewegung und Stürze anzubieten“, so Dr. Kilian Rapp.
Anbieter werden angeschrieben
Größte Bedeutung hat die Erfassung aller vorhandenen Bewegungsangebote für Menschen ab 65 Jahren. Um alle wichtigen Informationen für die Übersicht zu sammeln, werden derzeit Fragebögen an alle potentiellen Anbieter von Bewegungsgruppen versendet. Aus organisatorischen Gründen konnten nicht alle Anbieter zeitgleich angeschrieben werden, so dass auch in den kommenden Wochen weitere Anbieter noch angeschrieben werden. „Ich freue mich jederzeit über spontane Kontaktaufnahmen von Anbietern, da uns sicherlich nicht alle Anbieter bekannt sind", betont Frau Michaela Küpper vom Projektteam. Sie ist zuversichtlich, dass bereits im Herbst eine erste Version zur Verfügung steht, wies aber darauf hin, dass eine solche erste Übersicht sicherlich nicht den Anspruch auf Vollständigkeit habe. Vielmehr hofft sie, dass noch nicht erfasste Angebote schrittweise ergänzt werden. „Wenn die Internet-Seite steht, ist es für jeden Anbieter möglich, ein Bewegungsangebot über ein Formular auf der Internet-Seite zu beschreiben und an mich zu schicken. Ich würde mich sehr freuen, wenn die Angebotsübersicht hierdurch dynamisch wächst“, so Frau Küpper.
Schon im Herbst nutzbar
Frau Küpper arbeitet momentan mit Hochdruck an der Erfassung aller Bewegungsangebote und dem Aufbau einer Internet-Seite. Hierdurch soll transparent gemacht werden, in welchen Bereichen möglicherweise weitere Gruppen benötigt werden. Das Medium Internet bietet die Möglichkeit rasch wachsen und aktualisiert werden zu können. Eine erste Version soll daher noch im Herbst freigeschaltet werden. Genutzt werden soll das Angebot nicht nur von älteren Menschen sondern auch von Ärzten, Therapeuten, Pflegekräften und Angehörigen, die einen älteren Menschen in ein Bewegungsangebot vermitteln möchten. Für das Frühjahr ist der Druck einer Broschüre geplant, damit auch Menschen ohne Zugang zum Internet von der Angebotsübersicht profitieren. Bis dahin, so hofft Frau Küpper, sind möglichst alle Gruppen bekannt und erfasst.
Bei Fragen und Anregungen kann Frau Küpper jederzeit kontaktiert werden.
-mk-