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Die ersten Schritte im Projekt sind getan

Der Startschuss für Schritt halten – aktiv älter werden in Reutlingen fiel im September 2010. In Vorarbeiten hatte das Team um Clemens Becker Berichte und Erfahrungen aus bereits laufenden Projekten zur Sturzprävention im Ausland gesichtet. Kilian Rapp hatte sich bei einer Vortragsreise über ein vorbildhaftes Projekt in der Groß-Region Sydney direkt vor Ort Erfahrungen berichten lassen und sich über den Stand des Projekts mit australischen Kollegen ausgetauscht.

Die Wahl fiel auf Reutlingen

Die Wahl fiel schnell auf Reutlingen. Hier bestanden schon längere Zeit gute Kontakte zwischen der Klinik für Geriatrische Rehabilitation am Robert-Bosch Krankenhaus und dem geriatrischen Schwerpunkt. Durch ein Projekt mit dem Bosch-Standort Reutlingen  waren bereits auf anderen Ebenen Kontakte geknüpft worden. Auch die sehr aktive Alten-Politik der Stadt ließen Reutlingen als einen idealen Partner in geographisch erreichbarer Nähe erscheinen. Mit der Pliezhauser Gerontologin Diana Klein konnte dann eine motivierte Mitarbeiterin mit ausgezeichneter Ortskenntnis gewonnen werden.

Oberbürgermeisterin übernimmt Schirmherrschaft

Von der Stadt Reutlingen wurde dem Projekt ein Büro in der Abteilung für Ältere zur Verfügung gestellt. Die Oberbürgermeisterin Frau Bosch konnte als Schirmherrin gewonnen werden. Nach und nach erfolgten erste Kontaktaufnahmen mit wichtigen Reutlinger Akteuren. Hierzu zählten z.B. die Arbeitsgemeinschaft Reutlinger Sportvereine, der Geriatrische Schwerpunkt, die Krankenkassen AOK und Bosch BKK, Kreisärzteschaft, GWG Wohnungsgesellschaft, Volkshochschule u.a. Eine erste Gelegenheit zur Vorstellung des Projekts „Schritt halten“ bot sich beim Geriatrietag im Klinikum am Steinenberg im Dezember 2010. Seither wurden verschiedene Vorträge und Fortbildungsveranstaltungen genutzt, um die verschiedenen Akteure kennenzulernen und das Projekt bekannt zu machen. „Wir sind beeindruckt von dem Interesse auf allen Ebenen, aber auch von dem, was wir in Reutlingen schon vorfinden“, berichtet Chefarzt Clemens Becker.

Lenkungsgruppe nimmt ihre Arbeit auf

Am 2. Februar konstituierte sich eine Lenkungsgruppe. Neben den Mitarbeitern des Projekts konnten bislang folgende Mitglieder gewonnen werden:

Die Lenkungsgruppe:

Wolfgang Augsberg (Kreisseniorenrat), Thomas Bader (ARS), Dr. Ulrich Bausch (VHS), Robert Hahn (Verwaltungsbürgermeister, Stadt Reutlingen), Dr. Udo Gundel (Kreisärzteschaft), Cornelia Karl (Abteilung für Ältere, Stadt Reutlingen), Hans-Willi Kies (AOK), Hubertus Löffler (Bosch BKK), Dr. Gottfried Roller (Kreisgesundheitsamt), Karl-Heinz Walter (GWG), Dr. Klaus Wild (Geriatrischer Schwerpunkt).

Ihre Aufgabe soll sein, mit den Projekt-Verantwortlichen abzustimmen, welche Schritte in Reutlingen konkretisiert werden sollen, welche Ziele formuliert werden. Darüber hinaus sollen die Mitglieder der Lenkungsgruppe das Projekt in ihre Organisationen tragen und Kooperationsmöglichkeiten schaffen. In der zweiten Sitzung im Mai 2011 wurden die Ziele des Projekts verabschiedet:

  • Reduktion (alters- und geschlechtsstandardisierter) Hüftfrakturen um 20% bis 2016
  • Reduktion (alters- und geschlechtsstandardisierter) sturzbedingter Krankenhausaufnahmen um 20% bis 2016
  • Zunahme der körperlichen Gesamtaktivität älterer Menschen* um 5% bis 2013
  • (Alters- und geschlechtsstandardisierte) Zunahme älterer Menschen* in Bewegungsprogrammen um 20% bis 2013
  • Zunahme der absoluten Anzahl von Bewegungsprogrammen/-angeboten um 10% bis 2013 
  • Übernahme des Programms „Schritt halten“ durch andere Kommunen (2013 – 2016)

*Personen >65 Jahre

Ideen entstehen in Reutlingen

Seit Februar wurden in verschiedenen Ideengruppen (siehe Bericht) zahlreiche Einfälle entwickelt und im Mai erste Ideen der Lenkungsgruppe vorgelegt. Aus den zahlreichen Ideen wurde dem Projekt-Team der Auftrag erteilt, eine Übersicht über bestehende Gruppenangebote zu erstellen und zu publizieren. Auch wurde eine Kooperation mit dem Gesundheitssektor priorisiert.  Diese Arbeitaufträge wurden aufgenommen. „Die Kreisärzteschaft bot uns bereits zweimalig die Möglichkeit eine Veranstaltung für Hausärzte anzubieten. Hier arbeiten wir momentan an weiteren konkreten Anknüpfungspunkten“, so berichtet Petra Benzinger.

Weiterhin finden Gespräche statt und sind Mitarbeiterinnen des Projekts in Fortbildungsveranstaltungen eingebunden. So sollen neue Partnerschaften entwickelt werden um neue Projekte auf den Weg zu bringen.

-pb-

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