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Menschen und Strukturen in Bewegung gebracht

Ein Fazit aus Sicht der Stadt Reutlingen

Schnell wurde deutlich, dass wir im Hinblick auf die Förderung des selbstbestimmten Lebens am gleichen Strang ziehen, denn um am sozialen Leben auch im hohen Alter teilhaben zu können, ist aktive Gesundheitsförderung unverzichtbar. Beweglich zu bleiben oder wieder beweglich zu werden erfordert die Eigeninitiative der älteren Menschen. Das Projekt hat diese durch hervorragende Öffentlichkeitsarbeit über drei Jahre kontinuierlich gestärkt. Es ist jedoch auch eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, dafür angemessene Rahmenbedingungen zu schaffen. Durch die vernetzenden Runden Tische von „Schritt halten“ wurden viele mitverantwortliche Partner aus der Stadt Reutlingen neu motiviert, hier eine hohe Priorität zu setzen.

Neue Kooperationen

Ein nachhaltiger Gewinn für die Reutlinger Bürger und Bürgerinnen entstand dort, wo „Schritt halten“ innovative Kooperationen ermöglichte. So initiierten und unterstützten die Mitarbeiter von “Schritt halten“ die Umsetzung konkreter Projekte: Schulungen für ehrenamtlich Engagierte, eine Zusammenarbeit der Ergotherapieschule mit der RSV (Reutlinger Stadtverkehr), den Aktionstag „Bewegung im Alter“, bei dem die Reutlinger Sportvereine, die VHS und das DRK neue Kooperationserfahrungen sammeln konnten.

Dass außerdem mit der Einführung des Otago-Übungsprogramms in Reutlingen ein wichtiger Meilenstein gesetzt wurde, steht für die Abteilung für Ältere außer Zweifel. Erstmals erhalten selbständig lebende, mobilitätseingeschränkte, hochaltrige, hilfebedürftige Menschen die Möglichkeit, zu Hause unter Anleitung ein fundiertes Kraft- und Gleichgewichtstraining zu machen. Um diese Zielgruppe zu erreichen war es unabdingbar, dass Ärzte, Pflegedienste, Physiotherapeuten, Ehrenamtliche, die Abteilung für Ältere des Sozialamtes und die Krankenkassen eng zusammengearbeitet haben. Wir sind den Projektverantwortlichen von „Schritt halten“ dankbar, dass mit Hilfe der AOK und Bosch BKK die Erprobung von Otago gerade in Reutlingen stattfindet. Wir hoffen sehr, dass längerfristig alle Krankenkassen für eine dauerhafte Finanzierung der Gesundheitsförderung dieser gegenüber Pflegeheimbewohnern leistungsrechtlich benachteiligten Zielgruppe gewonnen werden können.

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